Schulungszentrum,
Erlangen

Hauptsache gesund

Neues Schulungszentrum für Siemens Medizintechnik in Erlangen

Der Weltkonzern Siemens zählt bislang schon zu den wichtigsten Arbeitgebern in Erlangen. Und als klares Bekenntnis zu dem Standort seiner Medizintechniksparte in der mittelfränkischen Universitätsstadt versteht die „Siemens Healthineers“ auch den Neubau, den das Unternehmen derzeit an der Allee am Röthelheimpark realisiert. Für fast 58 Millionen Euro Gesamtinvestition entsteht derzeit für die Siemens Healthcare GmbH ein Schulungs- und Ausbildungscenter, das den modernsten Standards genügen wird. Hier sollen zum einen die zahlreichen Siemens-Azubis ihre Ausbildung in technischen, kaufmännischen und IT-Berufen absolvieren, ebenso auch Servicemitarbeiter des Unternehmens für die Wartung und Reparatur der medizinischen Geräte geschult, sowie technisches Personal an den neuesten Hightech-Diagnosegeräten ausgebildet werden.

Baubeginn für den 11.000-Quadratmeter-Neubau, der unmittelbar an das bestehende Trainingscenter auf dem Siemens-Campus anschließt, war im Frühjahr 2020, der Einzug und die Inbetriebnahme sollen bis Herbst 2022 abgeschlossen sein. Am Übergang zum Bestandsgebäude gibt es einen zusätzlichen Innenlichthof, um den sich Lerninseln, Pausenbereiche und Besprechungsräume gruppieren, und der die inneren Bereiche mit Tageslicht versorgt. Als ein markantes Detail des anspruchsvollen Projekts haben die Architekten des Stuttgarter Büros SCOPE einen über alle Geschosse durchgehenden zentralen Luftraum mit großzügiger Erschließungstreppe vorgesehen. In diesem zentralen Bereich haben die Planer für die Wände und die Ortbetondecken hochwertigen Sichtbeton der Klasse 4 ausgeschrieben, d.h. die Betonflächen müssen besonders hohen gestalterischen Anforderungen genügen, also einwandfreie Oberflächen hinsichtlich Porigkeit und Farbgebung aufweisen. Und dazu höchste Ebenheit, wie sie in der DIN 18202, Tab. 3, Zeile 7, mit maximal drei Millimeter Toleranz definiert ist.

Der Bauherr Zeleni Real Estate GmbH & Co KG hat die Bauausführung dieses repräsentativen Projektes der W. Markgraf GmbH & Co KG übertragen, die sich für diese anspruchsvolle Aufgabe Schalungslösungen von Mayer Schaltechnik nach Erlangen geholt hat: Für die Wände die steife Stahlträgerschalung Primax und für die Decken von Ischebeck die Titan Alu-Flex, da Mayer im fränkischen Raum auch die Regionalvertretung für Ischebeck-Produkte hat.

Geschützte Wände

Vom Sichtbeton der Treppenhauswände ist während der Bauphase fast nichts zu sehen – quasi ein „Unsichtbeton“, denn damit Bauleiter Andrei Arsinel bei der finalen Bauabnahme tatsächlich die geforderte hohe SB4-Oberfläche abliefern kann, wird das exzellente Betonierergebnis unmittelbar nach dem Ausschalen mit OSB-Platten verkleidet. Selbst wenn die Stahlträgerschalung Primax bei lediglich knapp vier Metern Betonierhöhe eine ihrer besonderen Stärken hier gar nicht richtig ausspielen kann, nämlich die stufenlose Höhenanpassung, weiß Polier Gerhard Höcht, der hier zum ersten Mal mit Primax arbeitet, ihre Vorzüge zu schätzen: „In der Handhabung zwar mit einer klassischen Holzträgerschalung vergleichbar, aber wesentlich steifer und vor allem extrem maßhaltig. Das bedeutet, dass auch unter dem krassen Wetterwechsel, den wir im Laufe des Frühjahres mehrfach hatten, die Träger nicht ‚wachsen oder schwinden‘. In Verbindung mit einer ebenso maßhaltigen Schalhaut werden Arbeitsfugen nahezu unsichtbar, wenn man die angesetzten Schalelemente mit Dichtstreifen gegen Ausbluten abdichtet.“ Also beste Voraussetzungen für eine hohe Sichtbetongüte.

Die Planer hatten nicht nur die Oberflächenqualität genau definiert, sondern wollten auch die auf den Flächen sichtbaren Plattenstöße auf ein absolutes Minimum reduzieren. Dazu veranlasste Markus Lochner von der Arbeitsvorbereitung zu Baubeginn eine Probewand mit verschiedenen Schalhautalternativen, um so den bestmöglichen Kompromiss zwischen Betonbild und Plattenraster zu erzielen.

Beton von unten

Optimale Betonoberflächen – besser gesagt Untersichten waren auch bei den Ortbetondecken gefordert. So weisen die Untersichten in diesen Bereichen eine sehr gleichmäßige Farbgebung mit samtartig matter Struktur auf.

Ein besonders praktisches Detail der Titan Alu Flex Träger sind die Klemmstücke, mit denen beim Einschalen Schalungsträger und Joche zu einem starren Trägerrost gekoppelt werden können. So ließen sich die Deckenfelder mit freiem Deckenrand ganz einfach aussteifen.

Mit den Klemmstücken werden auch Stahlrohrstützen einfach an den Trägern fixiert – statt der bei Holzträgern üblichen Sicherung mit Nägeln, die hinterher wieder gezogen werden müssen, und am Träger oft Schäden hinterlassen.

Die Entscheidung gegen klassische Holzträgerschalungen und für die Alternative in Stahl bei der Wandschalung, sowie Alu in der Decke zahlte sich für das Markgraf-Team in jedem Fall aus: Sowohl arbeitstechnisch, als auch beim Betonergebnis – bei kaum höheren Gesamtkosten!

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